Hausaufgaben schaden unseren Kindern
Hausaufgaben schaden, vermiesen die Kindheit und die Freude am Lernen.
Professor Harris Cooper („Battle over Homework“) hat 25 Jahre lange das Thema Hausaufgaben erforscht und kommt zu dem Schluß, dass Hausaufgaben für Grundschüler mehr Schaden anrichten als nützen.
Erst ab der achten Klasse könnten die Kinder davon profitieren.
Hausaufgaben verschlechtern die Einstellung zur Schule und die Beziehung zwischen Eltern und Kind
Hausaufgaben übertragen Verantwortung auf falsche Weise.
Hausaufgaben verhindern, dass Kinder sich erholen und nehmen einem Kind die Zeit, Kind zu sein.
Lernen sollte Spaß machen und wenn man die Schule mit Anstrengung verbindet, wird sie keinen Spaß mehr machen.
Grundsätzlich müssen Kinder in der Grundschule von den Eltern daran erinnert werden, dass sie noch Hausaufgaben machen müssen. Und das nach einem für sie langen Schultag. Kämpfe und schlechte Stimmung sind damit quasi vorprogrammiert.
Grundschulkinder sollen angeblich Verantwortung und Disziplin durch Hausaufgaben lernen. Funktioniert aber nicht, auf diese Art von Verantwortung sind die Gehirne der Kinder noch nicht eingestellt.
Kinder sollen spielen, träumen, entdecken, mit anderen Kindern spielen und sich bewegen. All das ist nicht möglich, wenn sie über den Hausaufgaben sitzen müssen.
Fünf bis sechs Stunden täglich still sitzen und sich konzentrieren müssen, das ist schon mehr als Kinder verkraften können. Aus diesem Grunde brauchen sie hinterher Erholung und nicht noch mehr stillsitzen.
Besser als Hausaufgaben
Was sollte die Schule den Kindern denn eigentlich beibringen?
Sie sollte Kinder neugierig machen, den Umgang mit anderen Menschen stärken und das entwickeln, was in ihnen steckt.
Laut Harris Cooper können alle diese Dinge jenseits der Schule und der Hausaufgaben durch folgende Dinge wunderbar gefördert werden:
Lesen und Lernen aus Freude fördern.
Verantwortung im Haushalt beibringen.
Vermitteln, dass Wissen und Lernen Spaß machen kann.
Schüler lernen viel mehr, wenn sie etwas lesen und lernen, das sie von sich aus interessiert und an dem sie Spaß haben.
Hausarbeiten statt Hausaufgaben. Ihr Bett machen, den Müll rausbringen, beim Kochen helfen, das Haustier füttern. Damit können Grundschulkinder wirkliche Verantwortung erlernen und erfahren gleichzeitig, dass sie Teil eines größeren Ganzen sind, zu dem jeder etwas beiträgt.
Lernen kann so viel Spaß machen, wenn es mehr ist als nur Rechenaufgaben lösen und Gedichte auswendig aufsagen. Lernen und Wissen sollte möglichst mit allen Sinnen erfahren werden.
Raus in die Natur, ab ins Museum und möglichst alles im wahrsten Sinne des Wortes „Begreifen“ lassen.
Das Schulsystem sollte dringend überarbeitet werden und so lange sollten wir unseren Kindern auf wunderbare andere Art und Weise helfen.